Oh du fröhlicher Weihnachtsstress

«Sapperlott» hinter die Kulissen geblickt

Durch die Theatergruppe «Sapperlott» aus Sevelen gelangen seit mehr als zehn Jahren immer wieder humorvolle und tiefsinnige Stücke zur Aufführung. Die Evangelisch-methodistische Kirche (EMK) im St. Galler Rheintal will damit christliche Werte und Inhalte in zeitgemässer Form vermitteln. So ist es der Theatergruppe Sapperlott auch beim diesjährigen Stück «Oh du fröhlicher Weihnachtsstress» gelungen, mit Witz und Tiefgang zum Nachdenken anzuregen.

 

Fotos: Roman Isenmann

Um ein so grosses Projekt überhaupt realisieren zu können, engagieren sich jedes Jahr zahlreiche freiwillige Mitarbeiter im grossen Team der Theatergruppe. Sei dies als Schauspieler, als Bühnenbauer und Techniker, als Mitarbeiter in der Küchen- und Servicebrigade, als ideenreiches und kreatives Dekoteam und - last but not least - als die rauchenden Köpfe der Drehbuchautoren und Regisseure. Jeder bzw. jede Einzelne trägt dazu bei, dass aus einer anfänglichen Idee in den Köpfen der Drehbuchschreiber ein Stück entsteht, das lebensnah und tiefsinnig auf die Bühne gebracht wird.

Heisse Diskussionen im Backstage

In monatelangen Vorbereitungen zu einem neuen Projekt ist viel Organisation nötig und diese will bis ins kleinste Detail aufeinander abgestimmt werden. Dabei geht es nicht nur um die Besetzung der einzelnen Theaterrollen. Hitzig diskutiert das Kernteam auch darüber, welche Flyer-Variante die beste ist, denn: die gedruckten Flyer wollen rechtzeitig und noch vor Start des Ticketvorverkaufes verteilt werden. Soll die Tischdekoration eher pompös oder lieber doch schlicht und traditionell gestaltet werden? Die Auswahl des Menüs findet nicht immer bei jedem gleich viele Sympathiepunkte und wenn es um die Frage der Titelgebung zum geschriebenen neuen Projekt geht, ist viel Scharfsinn gefragt.

«Am Schluss sind alle mega zufrieden»

Jedes Jahr sind die zahlreichen Freiwilligen aus unterschiedlichen Gründen wieder aufs Neue motiviert: «Ich kann eines meiner Talente für die Gemeinschaft der EMK Sevelen zur Verfügung stellen und mich auf diese Weise bei <meiner> EMK- Familie bedanken resp. ihr damit Etwas zurückzugeben.» - «Mit diesem Theater werden wir Menschen berühren. Vielleicht wird der eine oder andere merken, dass er geliebt sein darf von Gott.» - «Auf der einen Seite können wir viele Menschen erreichen und ihnen einen unterhaltsamen und tiefsinnigen Abend in der Kirche bieten. Andererseits haben wir auch die Gelegenheit, die vielfältigen Begabungen die im <EMK-Umfeld> vorhanden sind in einem grossen Projekt zu nutzen und gemeinsam viel Freude und Spass erleben.» - «Ich staune immer wieder, wie wir durch den Einbezug von möglichst vielen Beteiligten etwas Erstaunliches erreichen können, wenn alle am gleichen Strick ziehen. Ich persönlich spüre ganz stark, dass ich in diesem Projekt von Gott geleitet, inspiriert werde.» - «Trotzt enormem Stress während dem Service ist im Service- und Küchenteam immer wieder eine heitere Stimmung und am Schluss sind alle immer mega zufrieden, wenn alles top gelaufen ist. Das Schöne dabei: man kann sich zwischendurch auch einmal mit jemandem unterhalten, den man nicht kennt und so entstehen auch immer wieder neue Bekanntschaften.» - «Jeder gibt sein Bestes und das ist das Grösste. Ich bin unglaublich stolz auf das gesamte Sapperlott-Team.»

Zuschauer berühren und Spass haben

Bestimmt gäbe es noch zahlreiche weitere motivierende Punkte zu erwähnen, die das ganze Sapperlott-Team jedes Jahr wieder aufs Neue anspornen. Dabei spielt es keine Rolle, ob an einer Aufführung drei oder 100 Personen beteiligt sind. Die verbindende Begeisterung im gesamten Sapperlott-Team besteht darin, die Herzen der Zuschauer zu berühren und dabei selber viel Spass zu haben.

Autorin: Marlis Isenmann

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